Schnarchen ist nicht nur störend und stellt die Nerven des Partners auf eine harte Probe, es kann in Verbindung mit Atemaussetzern im Schlaf die Gesundheit gefährden. Rund 10 Prozent der Männer und 5 Prozent der Frauen unter 30 Jahren schnarchen. Jenseits der 45 Jahre sind es ca. 62 Prozent der Männer und 45 Prozent der Frauen. Wie entsteht der nächtliche Lärm und in welchen Fällen ist Schnarchen gefährlich?
WIE ENTSTEHT SCHNARCHEN?
Ein Teil der oberen Atemwege, insbesondere der Bereich zwischen weichem Gaumen und Kehlkopf, besteht überwiegend aus Muskulatur. Sind diese Muskeln angespannt, ist der Rachenraum geweitet. Erschlafft die Muskulatur im Schlaf, fallen vor allem in Rückenlage Unterkiefer und Zunge zurück und verengen die Atemwege. Als Folge wird die Atemluft schneller und mit höherem Druck angesaugt. Dies führt zu Vibration bzw. Flattern des Weichteilgewebes (Gaumensegel und Zäpfchen) und damit zum typischen Schnarchgeräusch.
URSACHEN VON SCHNARCHEN
Habituelles Schnarchen (auch als primäres Schnarchen bezeichnet) kann verschieden Ursachen haben. Eine der häufigsten Ursachen ist z.B. der Schlaf in Rückenlage. Schlafen Betroffene auf dem Rücken, fallen Unterkiefer und Zunge nach hinten und blockieren die oberen Atemwege. Auch Gewicht und Alter spielen eine Rolle. Bei übergewichtigen Patienten sammelt sich das Fett auch im Mund- und Rauchenraum an und verengt die Atemwege. Mit zunehmendem Alter lässt zudem die Muskelanspannung nach. Eine weitere Ursache von Schnarchen ist der Konsum von Genussmitteln. Alkohol und Medikamente sorgen für die Entspannung der Muskulatur, das Gewebe erschlafft. Rauchen reizt die Schleimhäute, die infolgedessen anschwellen und den Rachenraum verengen. Es gibt zudem Gründe, die speziell für das Schnarchen bei Frauen verantwortlich sind. Genaueres erfahren Sie in unserem Artikel Schnarchen: Ursachen bei Frauen.
Was hilft gegen Schnarchen? Hilfreiche Tipps gibt es in unserem Artikel Schnarchen vermeiden: Tipps gegen Schnarchen.
WAS IST EIN OBSTRUKTIVES SCHLAFAPNOE-SYNDROM (OSAS)?
Habituelles Schnarchen ist nicht mit Atemaussetzern verbunden, es ist demnach harmlos und nicht gesundheitsgefährdend. Gefährlich wird es dann, wenn man vom Schnarcher plötzlich nichts mehr hört. Die Atmung setzt für einige Sekunden oder sogar Minuten aus und der Kohlendioxidgehalt im Blut steigt an. Treten pro Stunde mehr als zehn Atemaussetzer auf, liegt ein obstruktives Schlafapnoesyndrom (OSAS) vor. Weitere Infos zu Auswirkungen von OSA erfahren Sie in unserem Artikel Schlafapnoe: Auswirkungen. Hinweis: Konsultieren Sie bei Verdacht auf nächtliche Atemaussetzer unbedingt einen Facharzt.
Sie sind sich nicht sicher, ob Sie an einem obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom leiden? Vielleicht hilft Ihnen unser Artikel weiter: Obstruktives Schlafapnoesyndrom: Symptome & Diagnose.Tipp: Unsere bewährten Hilfsmittel gegen Schnarchen & Schlafapnoe helfen Schnarchen und leichte bis mittelschwere obstruktive Schlafapnoe zu bekämpfen.